Der neugierige Nelson und die Charity Multiplikation

Der neugierige Nelson: Hey Leute. Da bin ich wieder. In meinem ersten Interview haben mir die Leute vom Haus des Segens berichtet, wie es dazu kam, dass sie nun dieses Haus gestartet haben. Vielleicht habt ihr das noch nicht gelesen. Dann würde ich es euch empfehlen, denn ich muss schon sagen, dass das Interview wirklich interessant für mich war. 

Und dann möchte ich euch heute noch etwas verkünden: Ich bin aufgestiegen. Ich darf jetzt im Café im Haus des Segens Münzen verteilen. Ihr wisst nicht, wozu?

Achso, dann sollte ich euch das vielleicht erklären…

Stellt euch vor, ein Kaffee kostet 1 Euro. Wir werden im Haus des Segens aber nicht nur den 1-Euro Kaffee haben. Sondern es gibt auch einen „Charity Coffee“. Das heißt, auf jedes Getränk kann man einen Charity Aufschlag draufzahlen, um zu helfen. Warum sollte man das tun, fragt ihr euch jetzt wahrscheinlich?

Ganz einfach. In einem Zeitraum von 2-3 Monaten wird es immer drei Projekte von jungen Leuten (zum Beispiel von den Universitäten, die um unser Haus des Segens herum liegen) geben. Diese Ideen stellen wir auf einem großen Plakat beim Tresen vor. Es handelt sich um Projekte, die etwas Gutes für unsere Stadt tun wollen. Das kann alles Mögliche sein: Straßen säubern, Wasserfilter verteilen, Sprachunterricht für Kinder, die nicht genug Geld für die Schule haben, Dienste an Witwen und Waisen, etc.

Diese Plakate hängen also für jeden sichtbar ähnlich den Menü-Fotos in anderen Restaurants als Werbung über der Theke. Wenn nun also jemand einen Charity-Kaffee kauft, bekommt er eine Münze. Diese Münze darf man nun in die Kasse eines der drei Plakate werfen. Je nachdem welches Projekt man am besten findet. Tja, und hier komme ich ins Spiel. Ich verteile diese Münzen. Leicht ist das natürlich nicht. Aber ich gebe mir beste Mühe.

Nach drei Monaten sehen wir dann, welche Gruppe die meisten Münzen hat. Sie bekommen von uns als Café einen extra Betrag plus die Summe, die durch die Münzen an sie abgegeben worden ist. Der zweite Sieger bekommt etwas weniger und der dritte Sieger noch etwas weniger.

Dann ziehen sie los und setzen ihre Projekte um. Sie bekommen eine Kamera gestellt, falls sie keine haben und haben die Bedingung, ihr Projekt zu filmen.

Wenn alle Gruppen fertig sind, werden wir eine große Gemeinschaftsfeier haben. Der ganze Freundeskreis des Haus des Segens wird dann zusammengetrommelt, um den Erfolg dieser Projekte zu feiern, die Videos anzusehen. Und schon werden die nächsten drei Projekte angekündigt, die im nächsten Zeitraum um den Sieg ins Rennen gehen.

Folge: Die jungen Menschen dieser Stadt motivieren sich gegenseitig, etwas Gutes zu tun. Sie rufen ihre Freunde dazu auf, ins Café zu kommen, um ihr Projekt umzu“münzen“. Deswegen bin ich auch so beschäftigt. Jeder will meine Münzen haben. Es ist etwas, das sich multipliziert. Parallel begleiten wir die Planungsgruppen, geben ihnen Rat über die Hilfe an Menschen, das Thema Nachhaltigkeit und fragen sie auch, ob materielle Hilfe z.B. alles im Leben sein kann.

Dadurch wird dann auch sichtbar werden, was langfristig im Land getan werden muss und viele aus dieser Generation werden sich in ihren Berufen später selbst den großen gesellschaftlichen Herausforderungen widmen. Na, wenn das nichts ist! Und ich darf dabei ein wenig mithelfen.

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