FSJ im Haus des Segens
Wie ist es eigentlich, ein Freiwilliges Soziales Jahr im Haus des Segens zu machen?
Ein Statement aus FSJler-Perspektive.
Zuerst mal möchte ich sagen, dass ich mir eigentlich nie vorstellen konnte, ein FSJ in Asien zu machen. Kultur und Klima haben mir Sorgen bereitet und nicht einmal mit dem asiatischen Essen konnte ich mich anfreunden.
Warum schreibe ich das? Nun, ganz einfach: Um potentielle Ausreden gegen ein FSJ in Asien zu eliminieren.
Denn ich durfte feststellen, dass all das, wovor ich Angst hatte, hier vor Ort gar kein Problem mehr ist. Die Kultur ist anders, als die in Deutschland, ja, aber gerade dadurch unfassbar bereichernd für jeden, der sich auf sie einlässt. Das Klima ist (wie erwartet) heiß, aber wir sind mit einem genialen Körper ausgestattet, der die Fähigkeit besitzt, sich daran anzupassen. Und das Essen ist einfach gut und innerhalb meiner Komfortzone hätte ich unglaublich viel davon verpasst.
Nun aber zum eigentlich Wichtigen – der Einsatzstelle. Was macht ein FSJler im Haus des Segens?
Ein Arbeitsbereich der FSJler ist die Kinderbetreuung. Das heißt, wir passen auf die kleineren Kinder der M.s auf und mit den größeren machen wir Hausaufgaben.
Bei den Sprach- und Sportaktivitäten, die vom HdS angeboten werden, sind wir selbstverständlich auch dabei, teils zum Mithelfen, teils zum eigenständigen Leiten von Gruppen.
Ganz praktische Arbeiten gehören auch dazu: Je nach Begabung sind wir handwerklich tätig oder leben unsere kreative Ader beispielsweise bei der Gestaltung von Deko für das Café aus.
Der letzte, aber mindestens genauso wichtige Bestandteil: schlichtweg Beziehungen knüpfen. Wir wollen den Menschen, die in das Haus des Segens kommen, durch unseren Umgang mit ihnen zeigen, dass sie wertvoll und geliebt sind, ganz genau so, wie sie sind.
Als kleines Fazit zum FSJ im Haus des Segens kann ich nur sagen: Wer sich in der Aufgabenbeschreibung wiederfindet, sollte sich nicht von äußeren Faktoren abschrecken lassen.
Ich hatte jede Menge Angst vor Äußerlichkeiten und habe es trotzdem gemacht – und es war das Beste, was ich hätte tun können.
Ich liebe das Haus des Segens, die Arbeit und vor allem die Menschen. Und das ist es mir definitiv wert, an manchen Tagen ein bisschen zu schwitzen 🙂