Corona – gefühlt hat man kein Wort in den letzten Monaten so oft gehört, wie dieses. Ein Virus mit globaler Wirkung hat gravierende Auswirkungen. Auf irgendwie alles…
So gab es natürlich auch in unserer Arbeit durch Schutzmaßnahmen bedingte Veränderungen.
Wir möchten dich ein wenig in das mit hineinnehmen, was in den letzten Monaten so bei uns in Südostasien passiert ist.

Es begann im Februar. Unser Café hatte nach der Schließung aufgrund des asiatischen Neujahrsfestes wieder geöffnet und alle Angebote liefen wieder an. Wir wussten von dem Virus, aber er hatte nicht wirklich Auswirkungen auf unser alltägliches Leben. Doch nach und nach änderte sich das. Die Schutzmaßnahmen wurden rund um die Welt drastischer und es kamen immer weniger Besucher ins Café. Einige hatten Angst, die meisten waren aber schlichtweg nicht mehr da. Die Universitäten hatten nämlich wegen des Virus geschlossen und so haben die ganzen Studenten, also die primäre Zielgruppe unserer Arbeit, die Stadt nach und nach verlassen.

Schließlich mussten wir Mitte März schweren Herzens die Entscheidung treffen, unser Café zu schließen und somit auch unsere Angebote, wie Sprachclubs und Sportaktivitäten erstmal auf Eis zu legen. Das war wirklich eine gravierende Veränderung.
Allerdings war das noch nicht alles: In derselben Woche bekamen wir auch noch die Mitteilung, dass die deutsche Regierung alle Freiwilligen, die im Ausland sind, zurück nach Deutschland holt. Wir hatten keine Wahl und mussten, fünf Tage nachdem wir die Nachricht bekommen hatten, unsere Shortys gehen lassen. Das war für uns alle sehr schwer, weil es sehr unerwartet kam und uns allen nicht die Zeit und die Möglichkeiten gab, uns vernünftig voneinander zu verabschieden.
Auch stellte uns das vor die Frage, wie es weitergeht. Keine Studenten, kein Café, keine FSJler.

Doch natürlich sind wir da nicht stehen geblieben. Das Privileg der Zeit, in der wir leben, ist ja, dass digital unglaublich viel möglich ist.
Zum einen konnten dadurch persönliche Kontakte zu liebgewonnenen Studenten weitergeführt werden.
Zum anderen gab uns das auch die Möglichkeit, eines unserer Angebote zu digitalisieren: unsere morgendliche Englischklasse. Mehrmals die Woche bieten wir diese auf Zoom nun kostenlos an.
Das Angebot wird angenommen, was uns sehr freut, denn wenn wir unser Café dann irgendwann wieder öffnen, dürfen wir wissen, dass die Kontakte zu den Studenten noch bestehen.

Zusammengefasst hat der Coronavirus uns also wirklich vor sehr viele Herausforderungen gestellt, aber trotz allem sind wir dankbar, dass wir diese Krise auch als Chance nutzen konnten, uns weiterzuentwickeln und neue Möglichkeiten zu entdecken.

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